Marcelle Cahn schreibt in ihrer Autobiographie: "Ich habe es immer geliebt zu zeichnen und dies schon sehr früh, ich habe eine Schule für Malerei und Zeichnung besucht, in der man mir zuerst beibrachte, wie man Ellipsen mit dem Kohlestift malt, um die Hand zu lockern. Danach habe ich sehr schnell begonnen, Stillleben, Köpfe und auch Akte zu zeichnen."(1)
Zwischen 1915 und 1918 setzt sie ihre Studien in Berlin fort, im Atelier von Spiro zeichnet sie Portraits, in der Malschule von Corinth vor allem Akte.
In den 1920er Jahren ist sie in Paris und studiert bei Arraujo, der sie dazu anhält " auch kleine Zeichnungen mit geometrischen Formen zu machen". (1) In der Académie de la Grande Chaumière lernt sie den abstrakten Kubismus kennen.
Letztlich aber ist die Variation der Zeichnungen sehr groß, so entstehen geschwungene abstrakte Kompositionen, an Architektur erinnernde Zeichnungen, dann wiederum Akte und Portraits. Die Zeichnung bleibt die Grundlage für ihre gesamte spätere Arbeit.
Die Zeichnungen von Marcelle Cahn blieben der Öffentlichkeit mehr oder weniger verborgen, was die Künstlerin 1964 zu erklären versucht: „Das Zeichnen ist so etwas wie mein Tagebuch, ein Ausdruck meiner unmittelbarsten Empfindungen…, auch,…eine Entspannung nach meinen konstruktiven Bildern und nach der Anstrengung, die deren Ausführung immer wieder bedeutet." (2)
(1) CAHN Marcelle. Autobiographie. Paris, CNAC, 1972.
(2) Marcelle Cahn entre la géométrie et l’instinct, in Arts, lettres, spectacles, musique, 18-24 novembre 1964, n° 981.
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